In dieser Lektion wird die Metrik der SEO-Sichtbarkeit auf praxisrelevante SEO-Herausforderungen angewandt.

Upgedatet am 31.10.2019

Wenn von Suchmaschinenoptimierung gesprochen wird, hört man oft den Begriff Sichtbarkeit oder Visibility. Je nach Tool-Hersteller. SISTRIX verwendet, zum Beispiel, den Begriff Sichtbarkeit. Searchmetrics verwendet Visibility. Andere Tool-Hersteller, wie zum Beispiel XOVI, verwenden für die Sichtbarkeit den Begriff OVI. Im Prinzip beschreiben all diese Begriffe dasselbe. Es gibt einen vordefinierten Keyword-Pool, in dem alle Keywords regelmäßig auf ihre Position überprüft werden. Dieser Keyword-Pool kann auf die eigene Domain bezogen werden. Anhand der Position eines Keywords, kann man die Sichtbarkeit der Webseite ableiten. Fällt ein Keyword zum Beispiel in der Position, sinkt die Sichtbarkeit. In Bezug darauf spielt auch das Suchvolumen eine wichtige Rolle. Wenn das Suchvolumen eines Keyword besonders hoch ist und dieses Keyword in der Position abfällt, sinkt auch dementsprechend die Sichtbarkeit mehr ab. Wenn ein Keyword in der Position steigt, steigt auch die Sichtbarkeit. Das Problem mit der Sichtbarkeit bzw. mit dem Sichtbarkeitsindex ist, dass dieser, vor allem bei Nischenwebseiten, nicht besonders aussagkräftig ist. Da hier das Keyword höchstwahrscheinlich nicht im Keyword-Pool enthalten ist. Das heißt, wenn Sie für ein für Sie wichtiges Keyword, in einem Nischengebiet, Positionen gewinnen wollen, dann ist das Keyword meist nicht im Keyword-Pool bzw. im Sichtbarkeitsindex enthalten. Andererseits kann es vorkommen, dass Sie für Keywords, die für Ihre Webseite nicht wichtig sind, Sichtbarkeit verlieren. Aus diesem Grund ist es das Sinnvollste, dass man sich einen eigenen Sichtbarkeitsindex anlegt. Anhand dieses Sichtbarkeitsindex lassen sich Fortschritte in der Optimierung und die Mitbewerbersituation feststellen. Mit dem Sichtbarkeitsindex kann man eine Seite, auf gleicher Keywordbasis, mit Mitbewerbern vergleichen. Das ist der große Vorteil der Sichtbarkeit.

Sehen wir uns die Sichtbarkeit der Webseite chip.de anhand eines Beispiels in SISTRIX an. Hier sehen wir die sogenannte Sichtbarkeitskurve. Man kann auch zoomen, um sich alles genauer anzusehen. Man kann sich hier auch Updates anzeigen lassen. Seit 2012 gibt es regelmäßig Updates. Wenn, zum Beispiel, hier die Sichtbarkeit stark nach oben geht, kann das meist mit einem Update in Verbindung gebracht werden. Hier war zum Beispiel das Panda-Update. Hier könnte chip.de beispielsweise einige Umstellungen getätigt haben oder hochwertigen Content implementiert haben. Dadurch ist es zu diesem kurzen Anstieg gekommen. Dadurch, dass es sich hier aber nur um einen kurzen Anstieg handelt, müsste man sich alles noch einmal im Detail ansehen. Anhand des Sichtbarkeitsindex kann man also auch erkennen, ob ein Update negative oder positive Auswirkungen hat. Ein weiterer Vorteil des Sichtbarkeitsindex ist, dass man sich mit den Mitbewerbern vergleichen kann. Wenn man in diesem Beispiel computerbild.de und heise.de hinzufügt, zeigt das Tool an, wie sichtbar chip.de im Vergleich zu diesen Mitbewerbern ist. Die Basis sind dabei immer die gleichen Keyword. Die Punkte in der Kurve stellen die einzelnen Wochen dar. Hier kann man die Sichtbarkeitsentwicklung der Seiten nachvollziehen. Sehr interessant ist hier zu sehen, dass heise.de hinter computerbild.de in der Sichtbarkeit zurückfällt und ab diesem Zeitpunkt hier, computerbild.de sich deutlich, in Bezug auf die Sichtbarkeit von heise.de, abhebt. Chip.de ist hier auch angestiegen. Hier kann man sehen, wie es bezüglich der Mitbewerber aussieht, hat den Mitbewerber vielleicht ein Update in der Sichtbarkeit zurückgeworfen usw.

Hier kann man auch die mobile Sichtbarkeit einsehen. Hier sehe ich, dass die beiden Linien relativ nah aneinander liegen und somit kein Problem mit der Sichtbarkeit besteht. Man kann hier, zum Beispiel, auch sehen, welche Pfade bzw. Kategorien und welche Host hier auch ranken. Anhand dieser Informationen kann man später weitere Optimierungsschritte einleiten. Zusammengefasst, ist die Sichtbarkeit ein fix definierter Keyword-Pool, den jeder Tool-Hersteller definiert. Leider lässt sich nicht feststellen, welche Keywords sich in so einem Pool befinden. Die Sichtbarkeit dient, vor allem wenn es sich nicht um eine Nischenwebseite handelt, dazu sich mit Mitbewerbern zu vergleichen. Im Idealfall erstellt man sich einen eigenen Sichtbarkeitsindex. So weiß man immer genau, welche SEO-Maßnahmen, welche Auswirkungen haben. Abgesehen davon, kann man so zum Beispiel auch feststellen, ob die Webseite von irgendwelchen Updates betroffen ist.